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  • Kahraman Tsikha

Wo Geflüchtete Menschlichkeit und Gemeinschaft erfahren

45 Aktive des Vereins Mitteinander in Hüllhorst haben sich zum Neujahrsempfang getroffen und sich über ihre Erfahrungen ausgetauscht.





HÜLLHORST (WB). 45 Aktive haben sich zum Neujahrsempfang

des Vereins „Mitteinander in Hüllhorst“ getroffen.

Jutta Klare-Steinbrink, Sprecherin der Fair-Trade- Gruppe, und Martina Buhlmann

als Koordinatorin der Integrationshilfe begrüßten die Anwesenden und führten

durch den Abend. Nachdem sich alle mit einer Suppe gestärkt hatten, ging es

um einen Rückblick und einen Ausblick. Positiv empfanden viele die Menschlichkeit,

sowohl zwischen den Helfern als auch den Geflüchteten gegenüber, die gute

Teamarbeit und das große Engagement vieler. Aussagen wie „Nach anfänglichem

Misstrauen konnten wir in strahlende Kinderaugen blicken“ oder „Durch unsere

Kontakte sind wir offener geworden für andere Kulturen“ von Vereinsmitgliedern bezeugten

die positiven Erfahrungen, die die Aktiven im vergangenen Jahr machen konnten.


Auch Lob ans Rathaus

Lob ging auch an die Verantwortlichen im Rathaus Hüllhorst für viel unbürokratische Hilfe. Es wurde wertgeschätzt, dass der Integrationsbeauftragte Kahraman Tsikha und sein Team durch sich ständig ändernde Tatsachen sehr flexibel gezeigt haben, um die Krise zu bewältigen. Dass es auch eine große Belastung für die Ehrenamtlichen war, wurde deutlich

bei dem Statement einer Gruppe. Das besagte, sie konnten Freundschaft schließen, aber auch eigene Grenzen kennen lernen. Während des Empfangs wurde auch angesprochen,

was die Ehrenamtlichen belastet hat, wie zum Beispiel die „Zwei-Klassen-Gesellschaft

der Geflüchteten“. So seien Geflüchtete aus der Ukraine politisch bevorzugt und mehr unterstützt worden als die aus anderen Ländern, hieß es. Zudem kritisierten Vereinsmitglieder eine Zunahme der Bürokratie seitens der Kreisverwaltung. Die Kleiderkammergruppe beklagte, dass teilweise nur Lumpen bei ihnen abgegeben

würde. „Das ist mit der Würde der Geflüchteten nicht zu vereinbaren“, machte die Gruppe deutlich. Die Frauen riefen die Spender auf, nur Kleidung zu spenden, die noch tragbar sei.


522 Geflüchtete in Hüllhorst

Der Integrationsbeauftragte Tsikha erklärte, dass mit dem Stand 1. Februar 522 Geflüchtete in Hüllhorst leben würden. Davon wohnen 277 in gemeindlichen Wohnungen.

Insgesamt 172 Geflüchtete kommen aus der Ukraine. Weitere Geflüchtete würden

in den kommenden Wochen erwartet, beziehungsweise seien angekündigt worden.

Für das neue Jahr hat der Verein „Mitteinander in Hüllhorst“ viele Pläne und Angebote.

So soll am Mittwoch, 8. März, der Weltfrauentag gefeiert werden. Für Donnerstag,

30. März, lädt der Verein zur Jahreshauptversammlung mit Wahlen ein. Es werden noch Kandidaten für den Vorstand gesucht. Die Aktion „Süß statt bitter!“ bietet im Monat Februar

erneut Orangen an. Durch diese Fair-Trade-Aktion werden Geflüchtete in Italien unterstützt. Die nächste Nachhaltigkeitsmesse, bisher einzigartig in Ostwestfalen- Lippe, wird am Sonntag, 14. Mai, in der Ilex-Halle veranstaltet. Die Zahl der Aussteller habe sich gegenüber 2022 stark erhöht, erklärt der Verein.





Jutta Klare-Steinbrink (links) und Martina Buhlmann haben den Abend

moderiert.



Fest zum „Tag der offenen Gesellschaft“

Der „Tag der offenen Gesellschaft“ am Samstag, 17. Juni, wird erneut mit dem Mitteinander-

Sommerfest begangen. Im November wird es die Bilderbuchausstellung „Guten Tag lieber Feind!“ mit Vorträgen in der Ilex-Halle geben. Diese Wanderausstellung ging erstmals 1998 auf Reisen. Seither wurde sie regelmäßig überarbeitet und an über 120 Standorten international gezeigt. Zum Abschluss des Neujahrsempfangs bedankte sich Dirk Lefarth als Vereinsvorsitzender sehr persönlich bei allen für das große Engagement und sprach die Zuversicht aus, dass „wir miteinander weiter etwas bewegen können zum Wohle der Menschen in Hüllhorst“.


Quelle: Westfalen-Blatt Nr. 32



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