
Fotos: Klaus Frensing
Kahraman Tsikha und Anja Schweppe-Rahe beobachteten, wie die
Kinder den Namen ihres Heimatortes in die Holzbretter brannten
In Hüllhorst leben 40 verschiedene Nationalitäten, so Integrationsbeauftragter Kahraman Tsikha. Am bundesweiten Tag der offenen Gesellschaft zeigte sich, dass kulturelle Vielfalt eine Bereicherung für alle ist.
Hüllhorst. Was trägt alles zum Gelingen eines schönen Sommerfestes bei? Herrliches
Wetter, Getränke und Essen, tolle Musik und viele gut gelaunte
Gäste. All dies war am Samstagnachmittag im und am Gemeindehaus in Hüllhorst
gegeben. Zum zweiten Mal hatte der Verein „MITTeinander in
Hüllhorst“ zu einem internationalen Sommerfest eingeladen.
Am bundesweiten Tag der offenen Gesellschaft bot das Fest die gute Gelegenheit für
geflüchtete wie einheimische Menschen miteinander ins Gespräch
zu kommen und sich besser kennenzulernen. „Das internationale Sommerfest ist
ein Fest der Begegnung, bei dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen
zusammenkommen“, erläuterte Anja Schweppe-Rahe
vom Organisationsteam. Gemeinsames Essen, Trinken und
Musizieren bietet gute Gelegenheiten, sich besser kennenzulernen, Vorurteile abzubauen
und die Vielfalt unserer Gemeinschaft hautnah zu erleben. „40 verschiedene Nationalitäten
leben zurzeit in Hüllhorst“, erzählte der Integrationsbeauftragte der Gemeinde,
Kahraman Tsikha, der mit seinen Sprachkenntnissen für internationale Verständigung sorgte. Es waren zwar nicht alle anwesend, aber immerhin Menschen aus 15 verschiedenen
Ländern und einige hatten morgens bei der Vorbereitung des Festes kräftig mit
angepackt. Feier für eine starke Gemeinschaft „Das Sommerfest ist einfach eine wunderbare Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen und unsere Gemeinschaft zu stärken. Kulturelle
Vielfalt ist eine Bereicherung für jeden von uns“, ist Kahraman Tsikha überzeugt.
Spielte sich das Geschehen anfangs draußen auf dem Rasen ab, wechselte die Festgesellschaft für einige Zeit in den Keller des evangelischen Gemeindehauses,
das seit geraumer Zeit als Begegnungsstätte des Vereins dient. Hier lockte
ein Büfett mit einer großen Vielfalt an internationalen Köstlichkeiten und kulinarischen Spezialitäten, vor allem aus dem ukrainischen und arabischen Raum. Draußen auf der großen Wiese warteten verschiedene Spielstationen. Am Stand der Lebenshilfe konnte die Kinder ihren eigenen Namensbutton gestalten und drucken. Der RGZV Tengern-Hüllhorst hatte einen kleinen Streichelzoo mitgebracht und informierte ausführlich über das schöne
Hobby der Rassegeflügelzucht. Der DRK-Ortsverein war ebenso vor Ort wie die Jugendfeuerwehr.
Die ukrainische Violinisten Margareta und der Sänger und Gitarrist Robert Birmingham unterhielten die Gäste musikalisch mit klassischen und rockigen Klängen.
So viele Kilometer bis zum Heimatort
Zudem nutzten viele Gäste die Möglichkeit, ihren Heimatort in ein Holzbrett zu brennen
und aufzuzeigen, wie viele Kilometer sie zurücklegen mussten, um bis nach Hüllhorst
zu kommen. „Alle Schilder werden wir an einem Pfahl befestigen, um aufzuzeigen,
welch weite Wege die Menschen auf sich nehmen mussten“, erläuterte Anja Schweppe-
Rahe, die diese Aktion initiiert hat.
Eine weitere Attraktion war die „Aktion Stadtradeln 2023“. Wer als Gruppe mit dem Fahrrad kam und ein Gruppenfoto
am Start und am Ziel schoss, konnte an einer Verlosung teilnehmen. Viele Radler
nutzten die Gelegenheit, ihre Eindrücke während der Fahrt mit der Kamera oder dem Handy
für den Fotowettbewerb festzuhalten. So verband das internationale Fest Spaß und
Unterhaltung mit der Möglichkeit, die Gemeinschaft und angesichts des Klimawandels
auch das Bewusstsein für den Umweltschutz zu stärken.

Die ukrainische Violinistin Margareta spielte auf dem Fest klassische
Melodien.

Am Stand der Lebenshilfe hatten die Gäste die Gelegenheit, ihren eigenen Namensbutton zu gestalten.
Quelle: Westfalenblatt
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